Unterricht

Billig muss nicht immer auch gut sein – oder Qualität hat ihren Preis.

Es ist nicht immer leicht bei dem großen Angebot von Fahrschulen, die richtige zu finden. Sorgfältige Auswahl und persönliche Gespräche vor der Anmeldung sind Grundvoraussetzungen, um Reinfälle zu vermeiden.

Leider sieht die Praxis oft anders aus: Viele angehende Fahrschüler/innen stellen sich eine Liste der Fahrschulen aus ihrem Einzugsgebiet zusammen, setzen sich ans Telefon, und dann kommen die üblichen Fragen: “Wie hoch ist die Grundgebühr? Was kostet die Fahrstunde?“ Kein Wunder, dass nachher die Enttäuschung groß sein kann, wenn man sich vorher ausschließlich an den Preisen orientiert hat.

Eine sorgfältige und gründliche Fahrausbildung, z.B. Klasse B, ist selten unter 2000,00 € zu bekommen.

Sie kaufen sich kein Fahrrad sondern Sie bezahlen für eine Dienstleistung.

Verzichten Sie also lieber auf die Preisabfrage beim Anruf in einer Fahrschule, sondern erkundigen Sie sich nur nach den Öffnungszeiten. Den Rest klären Sie vor Ort in einem persönlichen Gespräch. Sie möchten doch sicherlich wissen, wem Sie ihr hart erspartes Geld anvertrauen.

Fragen Sie außerdem Freunde, Kollegen, Mitschüler nach den Erfahrungen mit dieser Fahrschule: Haben sie viel gelernt? War der Fahrlehrer kompetent und immer fair? Allerdings sollten Sie die Aussagen über nicht bestandene Prüfungen mit etwas Vorsicht werten; Fahrschüler/innen fallen scheinbar immer nur durch, weil es am Fahrlehrer oder Prüfer lag und niemals an ihnen selbst.

Mit diesen Vorkenntnissen schauen Sie sich mal bei einer Verbandsfahrschule um. Natürlich erwarten Sie zu Recht, dass die Bürokraft Sie freundlich aufnimmt und gut informieren kann.

Schauen Sie sich den Unterrichtsraum an: hier sollen Sie mindestens 14 Doppelstunden (Kl. B) lernen.

Prüfen Sie die folgenden Punkte

  • günstige Lage
  • gutes über die Fahrschule gehört
  • Verbandsfahrschule (gut, wenn mal was schief geht)
  • Theorieunterricht (Anzahl pro Woche)
  • Probeunterricht möglich (Theorie)
  • Lehrreicher Unterricht
  • Unterrichtstermine (fahren)

Der praktische Unterricht
... ist der größte Teil der Führerscheinausbildung. Aus diesem Grund sollten Sie hier besondere Maßstäbe bei der Suche nach Ihrer Fahrschule setzen. Fragen Sie ruhig einen „Leidensgenossen“, ob es möglich wäre, während der Fahrstunde einmal mitzufahren. Auch vor der Anmeldung und dem obligatorischen Abschluss eines Ausbildungsvertrages in der Fahrschule wird der Fahrlehrer sicherlich nichts dagegen haben. Schließlich hat er dadurch die Chance, seine Qualitäten herauszustellen.

Beim Mitfahren kann man sich leichter ein Bild vom zukünftigen Ausbilder und seiner Lehrmethode machen. Sehen Sie sich ruhig einmal das Fahrschulfahrzeug an; nicht im Hinblick auf die PS-Leistung, sondern achten Sie lieber darauf, ob das Fahrzeug (von innen) einen gepflegten Eindruck macht, schließlich sollen Sie sich hier wohl fühlen. Finden Sie heraus, ob Ihnen der Fahrlehrer und seine Ausbildungsmethode zusagen. Stellen Sie dabei immer Ihr Ziel, die lehrreiche, kompetente, zielstrebige Ausbildung in den Vordergrund.

Benutzen Sie für Ihre Erkundigungen die nachfolgende Tabelle. Denken Sie bitte immer daran, dass Sie die Ausbildung nicht nur machen, um bei der ersten Prüfung zu bestehen und dadurch Geld zu sparen, sondern um zu einem sicheren, verantwortungsbewussten Verkehrsteilnehmer zu werden. Ihr Fahrlehrer hilft Ihnen dabei!

Übrigens: Er darf Sie erst dann zur Prüfung vorstellen, wenn Sie die vorgeschriebenen Kenntnisse und Fähigkeiten erworben haben (§ 6 Fahrschülerausbildungsordnung).

Prüfen Sie die folgenden Punkte

  • Moderner Fahrzeugpark
  • Immer derselbe Fahrlehrer
  • Ansprechende Lehrmethode
  • Fahrstunden (Anzahl pro Woche)

Die Kosten
Die Kosten sind oft der entscheidende Punkt für oder gegen eine Fahrschule.

Aber überlegen Sie, was ausschlaggebend für Sie ist. Machen Sie Ihre Entscheidung nicht an dem Preis einer Fahrstunde fest, sondern an dem, was Sie dafür bekommen: einen Einzelunterricht mit Fahrzeug und Fahrlehrer. Dieser möchte, so wie Sie, dass Sie möglichst schnell, aber ohne Defizite den Führerschein bekommen.

Das diese Ausbildung nicht mit anderen wie z.B. Tennis oder Fitness verglichen werden darf, obwohl diese erheblich mehr kosten, ergibt sich aus dem eigenen Interesse, ein Fahrzeug im Straßenverkehr sicher zu führen. Dieses ist aufgrund der ständig steigenden Verkehrsdichte in den letzten Jahren erheblich anspruchsvoller geworden und wirkt sich somit auch auf die Fahrausbildung aus.

Auf dem Weg zum Führerschein sollten Sie von einem qualifizierten Fahrlehrer begleitet werden. Und das hat seinen Preis.

Rechnen Sie mit:

Grundgebühren theoretischer Unterricht, Büroaufwendungen, Buch, Lern-App.

Vorstellung zur Prüfung: Theorieprüfung, praktische Prüfung.

Die Fahrstunden sind Ausgaben, die Sie nicht im Vorwege berechnen können. Wenn Sie konzentriert fahren und aufnahmefähig für die Erklärungen des Fahrlehrers sind, kommen Sie eher an Ihr Ziel, als unausgeschlafen oder zeitlich unter Druck stehend. Auch bei den Sonderfahrten kann die genaue Anzahl nicht vorhergesehen werden. Der Gesetzgeber schreibt nur eine Mindeststundenzahl vor (5 X 45 Minuten auf Bundes- oder Landstraßen, 4 X 45 Minuten auf Autobahnen, 3 X 45 Minuten bei Dämmerung oder Dunkelheit). Diese Sonderfahrten dürfen erst am Ende der Ausbildung gefahren werden.

Weiterhin entstehende Kosten für:

  • Sehtest
  • Sofortmaßnahme am Unfallort bzw. Erste Hilfe – Kurs
  • Passbild
  • Gebühr fürs Straßenverkehrsamt
  • Gebühr für den TÜV (Theoretische - und praktische Prüfung)

(Quelle: Fahrlehrerverband Schleswig Holstein)

 

Fahrausbildung in Gefahr: Milchmädchen gefährden die Verkehrssicherheit

Im 17. Jahrhundert wurde die Geschichte eines Mädchens erzählt, das Milch zum Markt trägt und auf dem Weg dorthin überlegt, was es für den erhofften Erlös alles zu kaufen gibt. Hüpfend vor Freude über die vielen Möglichkeiten verschüttet das Mädchen die Milch*.

Milchmädchenrechnungen sind offenbar auch heute noch weit verbreitet. Sogar in der Fahrschulausbildung: Die hohen Durchfallquoten in den Prüfungen jedenfalls könnten ein Indiz dafür sein.

Nichts dazugelernt
Als hätten die Fahrschüler von heute aus dem Beispiel nichts gelernt: Aus Vorfreude aufs Autofahren schmieden sie (zu) große Pläne mit dem Geld, das durch billige Fahrschultarife eingespart werden soll. Sie denken an das eigene Auto, noch bevor sie die erste Fahrstunde hinterm Lenkrad absolviert haben!

Gespart wird an der Sicherheit
Dabei vergessen sie gern, was sie für das vermeintlich eingesparte Geld erhalten hätten: nämlich mehr Qualität im Unterricht und mehr Sicherheit im Straßenverkehr! Wer aber an den Grundlagen spart, riskiert nicht nur die eigene Sicherheit, sondern immer auch die Sicherheit vieler anderer Verkehrsteilnehmer, Männer, Frauen und Kinder.

Leicht ist nicht gleich sicher
Viel zu gerne fällt die Generation Smartphone auf die Verlockungen des „leichten Lernens zwischendurch“ herein, das mit Freiheit lockt und mühelose Gewinne verspricht. Und merkt oft erst zu spät, dass dieses System sie im Zweifel ganz alleine lässt. Wenn es dann aber nicht auf Anhieb mit der Theorieprüfung klappt, ist das Gezeter groß: Dieselbe Fahrschule, die eben noch zum günstigsten Kurs genötigt wurde, ist plötzlich nicht gründlich genug in der Vorbereitung!

Von nichts kommt nichts
Soviel ist sicher: Wer zu wenig in die Fahrschulausbildung investiert, kann nicht die volle Qualität erwarten – er kauft ein „Auto ohne Räder“. Engagierte Fahrlehrer bieten systematisch abgestimmte Schulungs-Materialien und eine persönliche Betreuung – eine Ausbildungsqualität, die im „Schnäppchenmarkt“ oder am „Grabbeltisch“ nicht zu haben ist.

Investition in die Zukunft
Das sollten Eltern und Fahranfänger bedenken, bevor sie über Sparmaßnahmen nachdenken: Hohe Durchfallquoten oder steigende Unfallzahlen sparen nichts ein – sie kosten viel mehr. Eine solide Grundausbildung dagegen ist die beste Investition in die Zukunft – bevor es zu spät ist: Mit Geld kann man kein Unfallopfer ins Leben zurückkaufen.

(Quelle: Degner Verlag)


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